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Nicht gestört, nur verhaltenskreativ! Vom Sinn des Reframing…

In meinem letzten Beitrag ging es ja darum, dass wir das Verhalten eines anderen nicht verändern können. Eine Möglichkeit, mit einem unerwünschten Verhalten umzugehen, war es, das Verhalten anders zu bewerten als zuvor und es mit anderen Augen zu sehen, es sozusagen aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Diesen Vorgang nennt man in der Therapie und im Coaching Reframing. Das bedeutet vereinfacht, ein Verhalten oder eine Situation wird in einen anderen Rahmen (engl.: frame) gesetzt und verändert sich dadurch entsprechend. Eins der berühmtesten Beispiele ist das vom "verhaltenskreativen" Kind, das zuvor vielleicht als "störend" oder sogar "gestört" bezeichnet wurde. Kritiker des Reframing wenden ein, dass schwierige Situationen oder Verhaltensweisen auf diese Art verharmlost oder verniedlicht würden. Das ist möglich. Andererseits ...

Eigenlob stimmt!

Sie kennen das ...  In unserem Leben, besonders in unserer Kindheit und Jugend, sind wir mit einer Vielzahl von Sätzen konfrontiert worden, die uns besonders geprägt haben, uns Werte vermittelt haben oder wie gut gemeinte Ratschläge unser Leben durchziehen und an die wir glauben. In der Therapie und im Coaching redet man von GLAUBENSSÄTZEN, die mal ganz persönlich auf jemanden zugeschnitten sein können oder aber als eine Art Sprichwort daherkommen. Sie begleiten uns, prägen uns, fördern uns oder aber, sie behindern uns in unserer Entwicklung, unserer Selbstverwirklichung und Entfaltung. So gibt es Sätze wie: "Geld macht nicht glücklich." "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!" oder  "Du kannst nicht singen!" "Eigenlob stinkt!" "Nimm dich nicht so wichtig!" und "Ein Junge ...

Sie wollen, dass die Katze bellt?

In meiner Arbeit bin ich immer wieder mit DER einen Frage konfrontiert worden..."Wie kann ich das Verhalten von XY verändern?" Und tatsächlich las ich kürzlich auf einer Sozialen Plattform einen Artikel darüber, wie man das Verhalten eines anderen verändern könne. Aktiv verändern! Das klingt für mich sehr nach Manipulation und dieser Manipulation begegnet man beim Thema "Kommunikation" immer wieder. Ganz sicher führen wir Veränderungen bei uns und anderen herbei, beeinflussen den anderen in irgendeiner Art und Weise durch unser Verhalten und das ist ja auch gewünscht, damit das Leben leichter, die Konflikte weniger werden. Was für mich aber das A und O ist, ist, dass wir uns zum einen unserer Verantwortung (gerade im Coaching oder der Beratung) bewusst sind und ...